Die Geschichte des Wundermittels Methylenblau alias Methylene blue
Die Geschichte besagt, dass Metyheen blue ein lebensverlängerndes Mittel ist und dass es außerdem billig wäre. Nach außen hin wäre es ein lebensverlängerndes Medikament und würde unter anderem auch für ein funktionierendes Gedächtnis und eine bessere Stimmung sorgen. Das ist fast zu schön, um wahr zu sein, und wer würde das nicht wollen. Aber mit Methylenblau scheint es möglich zu sein, wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf.
Das Besondere an Methylenblau ist, dass es auf der zellulären Ebene wirkt. Seit Jahrhunderten sucht man nach dem Mittel, das einen starken positiven Einfluss auf die Kraftwerke unserer Zellen, die Mitochondrien, hat. Die Idee ist, dass, wenn man die Kraftwerke auf einem ausreichenden Niveau hält und sie mit regenerierenden Stoffen füttert, es möglich ist, die Zellen zu regenerieren und sie so letztendlich zu verjüngen.
Methylenblau zeichnet sich durch seine blaue Farbe aus und man kann damit sogar Kleidung blau färben, weil die Farbe so lange haltbar ist. Wenn Sie das Medikament einnehmen, können Sie in der ersten Stunde eine blaue Zunge haben, und auch der Urin kann blau gefärbt sein. Methylenblau gilt auch als Antioxidans, und außerdem ist es das erste künstliche Malariamittel (1891), und es scheint, dass das Medikament Hydroxychloroquin (HCQ) davon abgeleitet ist.
US-Wissenschaftler schreiben im Jahr 2021 über die bestehenden Forschungen zu Methylenblau und schreiben, dass es auch zahlreiche oberflächlichere gute Eigenschaften hat, darunter, dass es vor Sonnenlicht schützt, die Hautalterung verlangsamt und zu einer beschleunigten Wundheilung beiträgt.
Methylenblau mag für Sie ein neues Phänomen sein, aber nicht für Aquarienbesitzer. Sie verwenden es, um das Wasser zu desinfizieren und ihre Fische vor Pilzinfektionen zu schützen. Der blaue Farbstoff ist auch den Lesern der Fachzeitschrift The Lancet bekannt. Darin lesen wir 2018, dass Untersuchungen des Radboud-Krankenhauses zeigen, dass Methylenblau Malariapatienten innerhalb von achtundvierzig Stunden heilen kann. Andere Forschungen zeigen sogar, dass es erfolgreich gegen Krebs eingesetzt werden kann.
Wenn es um Methylenblau geht, spricht man oft von Milligramm pro Kilo. In der Praxis nimmt man jedoch Tropfen von Methylenblau auf Lösungsbasis ein. Wie wirkt es also? Mit einem Gramm Methylenblau-Pulver kann man auf der Basis von 100 Millilitern Wasser eine feine Lösung herstellen. Dabei entspricht nach Angaben von Mark Sloan, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, jeder Tropfen etwa einem halben Milligramm. Zehn Tropfen entsprechen also fünf Milligramm Methylenblau. Nach etwa fünf Stunden lässt der Wirkstoff nach, und Sie können bei Bedarf eine weitere Dosis einnehmen.
Verfallsdatum
Flüssiges Methylenblau hat kein Verfallsdatum, es bleibt lange haltbar.
Wann darf es nicht verwendet werden?
Ab einer Dosis von 2 Milligramm pro Kilo Körpergewicht kann Methylenblau als so genannter MAO-Hemmer wirken. Mao steht für Monoaminoxidase, und wenn man sie hemmt, hat das Auswirkungen auf das Serotonin. Aus diesem Grund wird davon abgeraten, das Medikament in Kombination mit SSRIs, d.h. Antidepressiva, zu verwenden. Auch Säuglinge und Schwangere sollten das Medikament sicherheitshalber meiden.